Brugg
Neue Überbauung auf dem Areal «Im Bilander» ist Leuchtturmprojekt

Die Brugger Energieversorgerin IBB lanciert einen Studienwettbewerb mit sechs Architekturbüros für das Areal «Im Bilander».

Michael Hunziker
Drucken
Geplant ist das Projekt auf der Parzelle an der Seidenstrasse. Für die Schrebergärten (hinten) wird eine Lösung gesucht.

Geplant ist das Projekt auf der Parzelle an der Seidenstrasse. Für die Schrebergärten (hinten) wird eine Lösung gesucht.

mhu

Ambitionierte Pläne hat die Brugger Energieversorgerin IBB: Realisiert werden soll, sagt CEO Eugen Pfiffner, ein Leuchtturmprojekt in Sachen Nachhaltigkeit. Konkret: Auf dem Areal «Im Bilander» ist eine Wohnüberbauung von hoher architektonischer Qualität vorgesehen.

Pfiffner spricht von einer zeitgemässen, nachhaltigen und quartierverträglichen Verdichtung, die gestalterisch überzeugt und wirtschaftlich interessant ist. Die angestrebte Überbauung soll nicht nur sehr gut in die Umgebung passen, ergänzt der CEO, sondern auch energetisch modern und zukunftsgerichtet sein. Dafür hat die IBB Energie AG sechs Architekturbüros zu einem Studienwettbewerb eingeladen, «um eine möglichst breite Palette an Projektideen zu erhalten».

Grundwasser wird für Energienutzung verwendet

Die IBB Energie AG tritt als Bauherrin auf. Die Parzelle in Dreiecksform am Ende der Seidenstrasse – zwischen Zimmermannstrasse und Hummelweg – mit der bestehenden Grundwasserfassung ist heute im Besitz der IBB Wasser AG. Im Rahmen der Gesamtrevision der Nutzungsplanung ist das Areal im letzten Jahr in die Wohnzone W4 (viergeschossig) umgezont worden, da es für die IBB nicht mehr für die Wasserversorgung genutzt wird. Das Grundwasser wird aber, lautet ein wichtiges Ziel, künftig für die nachhaltige Energienutzung für die Überbauung und – wenn möglich – in der Umgebung verwendet, sprich: sowohl für die Erzeugung von Wärme als auch von Kälte.

Für den nun lancierten Studienwettbewerb seien insbesondere Eckpfeiler bezüglich Nachhaltigkeit und Nutzung des Geländes vorgegeben, stellt Pfiffner fest. Mit Aussagen zum möglichen Erscheinungsbild der Überbauung hält er sich bewusst zurück, denn: «Mit dem initiierten Wettbewerb wollen wir auch die Kreativität der Teilnehmer ansprechen. Deshalb möchte ich hier dazu keine Einschränkung machen.» Auch zu den voraussichtlichen Investitionen können noch keine Angaben gemacht werden. «Das hängt von den Projekten ab», antwortet Pfiffner auf die entsprechende Frage. «Je nach Nutzung oder qualitativem Standard kann das variieren.» Ende Mai dieses Jahres sollen die eingereichten Projekte bewertet werden. Dann kann das weitere Vorgehen genauer festgelegt werden.

Für die bestehenden Schrebergärten – die Flächen sind vermietet – sowie den Entsorgungsplatz werden in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Ersatzlösungen gesucht. Dieses Thema ist laut Pfiffner früh aufgegriffen worden. Im Laufe der kommenden Planung könnten die möglichen Varianten besprochen werden.