Am Jahreskonzert der Musikgesellschaft Hausen wurde gezockt und gespielt. Zudem wirft ein Grossanlass vom nächsten Jahr seine Schatten voraus.
Spielcasino und Konzertsaal in einem: Die Mehrzweckhalle Hausen machte ihrem Namen am Samstagabend alle Ehre. Zum Thema «Musik und Spiele» holten die mit Jasskarten-Shirts ausgestatteten Musikantinnen und Musikanten ihre Gäste als Glücksspieler mit ins Boot. So wurde per Glücksrad oder im Penaltyschiessen die Reihenfolge der Märsche, Walzer, Fussball-Hymnen oder Jazz-Medleys bestimmt.
Den rassigen «Fliegermarsch» kündigte das Moderatorenduo Christoph Brunner und Reto Valsangiacomo an. Ihr Flug vom Birrfeld nach Hausen endete mit einer filmreifen Bruchlandung. «Immer dieser Nebel», schimpften die beiden Bruchpiloten, ehe sie die Fliegerkappen auszogen und sich ins Orchester setzten.
Dirigentin Sabrina Fehlmann führte durch das schwungvolle «Happy together», danach entschied sich Barbara Huber aus dem Publikum für den Musicalklassiker «The Phantom of the opera». Die tschechische Polka «Rozmarné Devca’tko», was «launisches Mädchen» bedeutet, wurde von den Klarinetten-Spielerinnen Sabine Glanzmann, Heidi Arnet und Eveline Keller in festlicher Garderobe mit Federboa gekonnt zum Besten gegeben. Der goldenen, sogenannten «Zlata tuba» wurde ein Goldhut verpasst, ehe Solist Christoph Brunner die tiefen Töne passend zum Walzer spielte. Das Stück «Sorgenbrecher» spielte die Musikgesellschaft zu Ehren ihres langjährigen Vizedirigenten, Dirigenten und Ehrenmitglieds Peter Leutwyler, der letztes Jahr verstorben ist.
Der Mann im Schottenrock und mit Dudelsack zog nach der Pause die Gäste in ihren Bann. Zu «Celtic Crest» spielte Clemens Kälin die markigen Töne. Nach lauten Zugabe-Rufen erfreute der Fan der schottischen Kultur die Zuhörer mit zwei weiteren Dudelsack-Stücken. Ehrenpräsident Heinz Byland überreichte dem Gastsolisten als Dank einen schottischen Whisky.
Mittlels Penaltyschuss entschied Raphael Arnet die Musikstückauswahl zugunsten der beschwingten «Glen Miller-Parade». Sportlich ging es mit der Fussballhymne der FC-Liverpool-Fans «You never walk alone» weiter, ehe die Moderatoren zu «Eye of the tiger» boxten. «Wir machens nun wie die Wiener Philharmoniker am Neujahrskonzert und spielen zum Schluss den Radetzky-Marsch», meinte Christoph Brunner. Im nächsten Jahr wird die Musikgesellschaft Hausen 125 Jahre alt. Aus diesem Grund und weil es sonst während des ganzen Jahres keinen kantonalen Musiktag gibt, wollen die Hausener diesen Grossanlass am 21./22. Mai auf die Beine stellen.
«Wir planen verschiedene Konzerte, Festakte sowie Verpflegungsstände und Beizli», sagt der designierte OK-Chef André Keller. Die Hausener müssen aber Zusagen verschiedener Stellen noch abwarten. «Der Tenor der Gemeindebehörden ist positiv», sagt André Keller.