Die Vorbereitungen für die KMU-Berufsmesse «Stifti 22» in der Region Brugg laufen. Die Ausstellende können sich noch bis Ende Mai anmelden. Präsident Dario Abbatiello sagt, was geboten wird.
Viele Länder weltweit beneiden die Schweiz um das durchlässige und praxisorientierte Berufsbildungssystem. Wer eine Lehre absolviert, steht nicht nur finanziell früher als manche Gymnasiasten auf eigenen Beinen, sondern sammelt oft auch wertvolle Lebenserfahrung, die für die Berufslaufbahn nützlich ist.
Mit der gesellschaftlichen Entwicklung wandeln sich die Berufsfelder. Neue Ausbildungen entstehen. Den Überblick zu haben, ist nicht einfach – weder für die Jugendlichen noch für deren Eltern. Das weiss die Organisation KMU Region Brugg, die dieses Jahr mit der «Stifti 22» am 15. und 16. September erstmals eine Berufsschau in den Mülimatt-Sporthallen in Brugg-Windisch durchführt. Im Vordergrund stehen Information und Orientierung, um Jugendlichen bei der Berufswahl zu helfen.
Für die Ausstellenden soll die Teilnahme an der Berufsschau ebenso unkompliziert sein wie für die Besucherinnen und Besucher. Grundsätzlich steht den Firmen für die Lehrstellenpräsentation ein Ausstellungstisch in der Grösse 1,7 x 0,75 Meter zur Verfügung. Zusätzliche Tische können gebucht werden.
«Wir haben total sechs Hallen zur Verfügung und sind somit flexibel, auch Aussenstände wären möglich», sagt Präsident Dario Abbatiello von KMU Region Brugg. Jedem Stand steht ein Stromanschluss zur Verfügung (230 V, 500 W) und Internet-Anschluss via WLAN.
Abbatiello ergänzt: «Aktuell haben sich rund 35 Betriebe angemeldet.» Damit ist das Ziel, eine Palette von 50 oder mehr Berufen zu zeigen zwar noch nicht ganz erreicht. Aber man sei auf Kurs, so der Präsident. Die Anmeldefrist für die Ausstellenden läuft am 31. Mai ab.
Unter den Berufen, die während der «Stifti 22» vorgestellt werden, sind sowohl kürzere Attest-Ausbildungen (EBA) als auch Lehrgänge mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ). Das Spektrum reicht von Montageelektriker, Informatikerin, Strassenbaupraktiker über Lüftungsanlagenbauer, Strassentransportfachfrau und Koch bis zu Restaurantfachfrau, Fachmann Gesundheit oder Kunststofftechnologin.
Noch nicht vertreten an der «Stifti 22» sind laut Abbatiello die folgenden Berufsgattungen: Gartenbau, Metzger, Detailhandel, Maler, Gipserin, Hotelfach, Coiffeur, Kosmetik, Florist, Zeichnerin, Elektroplaner, Gebäudetechnikplanung, Metallbau und Reifenpraktikerin.
Die Berufsschau steht am Donnerstag, 15. September, von 9 bis 20 Uhr und am Freitag, 16. September, von 9 bis 17 Uhr allen Interessierten offen. So können Jugendliche abends auch noch mit den Eltern vorbeischauen. Der Eintritt ist für alle Besucherinnen und Besucher frei. In der Eingangshalle wird ein Verpflegungsstand mit Café und Take-away zur Verfügung stehen.
Die Oberstufenschulen des Bezirks Brugg werden aktiv eingeladen. Klassen müssen sich laut Dario Abbatiello voranmelden, damit es kein Gedränge gibt. Das Anmeldeverfahren für Schulen erfolgt im Juni. Der Präsident hält fest:
«Wir gehen davon aus, dass die meisten Jugendlichen klassenweise kommen. Dies wären zirka 1300 Schüler und Schülerinnen.»
Der Einsatz gegen den drohenden Fachkräftemangel wird von allen Seiten begrüsst. «Die Idee und das Konzept kommen sehr gut an», bestätigt der Präsident. Die Berufsschau «Stifti» soll alle zwei Jahre stattfinden.