Baden
Poetry Slam: Den Alltag in humorvolle Poesie verpackt

Das 18. Poetry Slam im Nordportal regte zum Lachen und Nachdenken an. Gregor Stähli gewann mit seinem Auftritt zum bünzlihaften Genossenschaftsleben.

Patrick Hersiczky
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18. Poetry Slam im Nordportal Der Sieger des Abends: Gregor Stähli
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18. Poetry Slam im Nordportal Das 18. Poetry Slam im Nordportal überzeugte mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Alltagspoesien.
18. Poetry Slam im Nordportal Das 18. Poetry Slam im Nordportal überzeugte mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Alltagspoesien.
18. Poetry Slam im Nordportal Das 18. Poetry Slam im Nordportal überzeugte mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Alltagspoesien.
18. Poetry Slam im Nordportal Das 18. Poetry Slam im Nordportal überzeugte mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Alltagspoesien.
18. Poetry Slam im Nordportal Das 18. Poetry Slam im Nordportal überzeugte mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Alltagspoesien.
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18. Poetry Slam im Nordportal Das 18. Poetry Slam im Nordportal überzeugte mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Alltagspoesien.
18. Poetry-Slam in Baden
18. Poetry Slam im Nordportal Das 18. Poetry Slam im Nordportal überzeugte mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Alltagspoesien.
18. Poetry Slam im Nordportal Das 18. Poetry Slam im Nordportal überzeugte mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Alltagspoesien.
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18. Poetry Slam im Nordportal Der Sieger des Abends: Gregor Stähli

Patrick Hersiczky

Poetry Slam hat viele Facetten: lustig, ironisch oder ernst und nachdenklich. Runa Wehrli eröffnete den Abend mit einer Prosa über einen Bahnhof, an dem man wartet und zuweilen suizidale Gedanken hegt. Dabei erzeugte die junge Nussbaumerin eine ungewöhnliche, fast gespenstische Stille im Publikum.

Ihre Prosa liess zwar fast keine Lacher zu, überzeugte dennoch mit einer starken tiefgründigen Melancholie. Die rund 200 Zuschauer im fast ausverkauften Nordportal erwarteten an diesem Abend aber scharfzüngige Humorprosa. So schied Wehrli in der ersten Runde aus.

Genossenschaftliche Bünzlipoesie

Im Gegensatz zu anderen Poetry Slams mit einer Jury entschieden die Zuschauer mit Applaus, wer eine Runde weiterkommt. Im Nordportal ist es zudem üblich, dass jeweils zwei Slam-Poeten ähnlich einem Cup-System gegeneinander antreten. Oft musste Moderator Kilian Ziegler, selber auch Slam Poet, das Publikum zwei Mal klatschen lassen, weil der Unterschied zu wenig klar war.

So mussten die Zuschauer zwischen den Lehrergeschichten von Sam Hofacher oder dem bünzlihaften Genossenschaftsleben von Gregor Stähli, der letztlich gewann, wählen. Zudem duellierten sich Gina Walter, Martina Hügi, Joel Perrin und Qeumars Hamie mit sehr unterschiedlichen Alltagsgeschichten, die aber voll Ironie und Sarkasmus waren. Und nicht zu vergessen Rainer Holl aus Leipzig, der zwar früh ausschied, von Moderator Ziegler nochmals auf die Bühne geholt wurde.

Ziegler erzählte etwas von einer Spezialregel, die zufällig alle Kriterien an diesem Abend erfüllte. Falls nämlich jemals an einer 18. Poetry Slam ein Künstler aus Leipzig frühzeitig ausscheiden würde, so dürfe dieser dennoch nochmals auf die Bühne. Das Publikum quittierte diese Aussage mit Applaus, Lachern und wusste wohl selbst nicht, ob dies nun ironisch, spontan oder wirklich so geplant war. Genau mit diesem Gefühl gingen die Leute aus dem Nordportal aber spät abends in die Nacht hinaus: amüsiert, nachdenklich – und müde vom vielen Klatschen.