An der Schweizer Meisterschaft im Streetdance präsentierten sich junge und ältere Talente. Aus der ganzen Schweiz reisten dabei die Eltern an, um ihre Schützlinge zu unterstützen.
Aus dem Festsaal des Sport- und Kulturzentrums Tägerhard in Wettingen ertönten laute Hip-Hop-Beats und Jubelgeschrei. Vor dem Eingang des Tägi übten Gruppen von Jugendlichen, Kindern aber auch Erwachsenen nervös Tanzschritte ein und zählten dabei laut den Takt. Andere halfen sich beim Schminken oder begutachteten noch ein letztes Mal ihre Outfits.
Vergangenen Samstag galt es für 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des IDO Swiss Streetdance Championship 2015 ernst. Vor einer renommierten Jury gaben Hip-Hop-Tänzerinnen und -Tänzer aus der ganzen Schweiz ihr Können zum Besten und kämpften um die Qualifikation für die Streetdance Weltmeisterschaft im Oktober 2015 in Rimini.
Veranstaltet wurde das Tanz-Spektakel mit rund 1200 Zuschauern bereits zum 17. Mal vom Tanzverein «Happy Dancers Baden» und dem Badener Tanzcentrum. «Bewegung, Koordination und Musik gepaart mit Teamgeist und Sport sind Komponenten, die sehr wichtig sind für unsere Gesellschaft. Wir als Tanzschule und auch der Verein ‹Happy Dancers Baden› wollen den Tanz in all seiner Vielfalt und Schönheit vielen Menschen zeigen», erklärt Nico Zickgraf, Tanzlehrer am Tanzcentrum, das Ziel des Anlasses.
In den Kategorien Solo, Duo und Formation zeigten die talentierten Tänzerinnen und Tänzer ihre Choreografien und überzeugten sowohl Jury als auch Publikum mit ihren energiegeladenen Performances.
Zu bekannten Hip-Hop-Hits und Michael Jackson-Klassikern zeigten die Tänzerinnen und Tänzer ihre einstudierten Schritte, akrobatischen Einlagen und Bewegungen und bestachen dabei nicht nur durch ihre tänzerischen Fähigkeiten, sondern auch durch viel Witz und Charme sowie schauspielerisches Vermögen. Dabei machten nicht nur die Shows der Teilnehmer deutlich, dass die Schweiz über zahlreiche Tanztalente verfügt, sondern auch die Auftritte der älteren Teilnehmer stiessen auf Begeisterung.
«Ich unterstütze meine Tochter Svenja. Ich hoffe, ihre Gruppe schafft es ins Finale. Es ist schön zu sehen, wie viel Freude es den Tänzern bereitet und wie viel Herzblut drin steckt», sagte Irma Schmalz aus Wängi, die extra aus dem Thurgau angereist kam, um ihre Tochter zu unterstützen. Auch Eva Zbinden aus Bern verfolgte den Auftritt ihrer Tochter Lea: «Meine Tochter und ihre Tanzgruppe ‹Kids of Scene› haben es auf den dritten Platz geschafft und sich somit für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Die Schnelligkeit, Präzision, Synchronie und die unterschiedlichen Choreos der Teilnehmer faszinieren mich.»