Oberentfelden/Villigen
Die stärksten Arme der Schweiz: Victor Iberg holt sich 2 weitere Schweizer-Meister-Titel

Kim Wyttenbach
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Victor Iberg (l.) an der Armwrestling-Schweizer-Meisterschaft in Villigen.

Victor Iberg (l.) an der Armwrestling-Schweizer-Meisterschaft in Villigen.

Der Fitnesstrainer Victor Iberg (27) aus Oberentfelden wurde letztes Jahr Schweizer Meister im Bodybuilding. Dieses Jahr stellte er sich einer neuen Herausforderung: dem Armdrücken. Er nahm an der 33. Schweizer Meisterschaft im Armwrestling teil und holte sich gleich beim ersten Anlauf zwei Schweizer-Meister-Titel – mit dem rechten und dem linken Arm.

Youtube-Videos für die Strategie

Es war ein spontaner Entscheid, so Victor Iberg. Drei Wochen vor dem Turnier meldete er sich an. «Ich wusste, dass ich gut im Armdrücken bin und ich wollte wieder einmal an einem Wettbewerb teilnehmen», sagt der 27-Jährige.

Armwrestler trainieren bis zu dreimal in der Woche, dafür hatte Victor Iberg aber in den verbleibenden Wochen keine Zeit. Stattdessen bereitete er sich mit Youtube-Videos und Hanteltraining auf den Wettkampf vor. «Es steckt viel Strategie im Armdrücken. Um diese zu lernen, schaute ich mir Youtube-Videos an. Zudem habe ich meine Hantelübungen angepasst», erklärt der Fitnesstrainer. Das erste Mal an einem Armwrestling-Tisch stand er am Wettkampfstag. «Die Stimmung war super, sehr familiär und viele Zuschauer wie auch Teilnehmer gaben mir Tipps», schwärmt Iberg.

Gewann jede Runde

Es ist üblich, dass man entweder mit dem rechten oder mit dem linken Arm am Turnier teilnimmt. Iberg trat gleich mit beiden Armen an. «Ich war mental 100 Prozent da. Das Gefühl auf der Bühne zu stehen war unbeschreiblich», erinnert er sich. Bis in den Final musste Iberg acht Kämpfe mit dem linken Arm und zehn Kämpfe mit dem rechten Arm bestreiten, dabei verlor er keine einzige Runde. Eine Runde dauert zwischen ein paar Sekunden und einer Minute. Pro Tisch hat es zwei Schiedsrichter, die darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden. Der Ellbogen muss den Tisch stets berühren. Insgesamt nahmen 50 Teilnehmer am Wettbewerb teil.

Die Freude über den Doppelsieg war riesig. Die darauffolgende Woche hatte der 27-Jährige aber mit Nachwehen zu kämpfen: «Ich hatte starke Schmerzen in den Schultern und musste eine einwöchige Trainingspause einlegen.» Trotzdem hat Iberg nicht genug. Er hat sich bereits am nächsten Turnier in Monthey angemeldet und ist einem Armwrestling Verein in Rüfenach beigetreten: «Das Armwrestling möchte ich neben dem Bodybuilding machen. Mein Ziel ist die Teilnahme an der Europa- und Weltmeisterschaft». (KBW)